Ausgabe Nr. 36 des Online-Magazin für Fotografie 

Thüringen - Sachsen Anhalt - Hessen - Fotografie im Fernsehen - Archiv

 

Fotografie: PHILIP-LORCA DICORCIA, Ike Cole, 38 years old, Los Angeles, California, $ 25, 1990-92, Fujicolor Crystal Archive print 30 x 40 inch (111.8 x 167.6 cm) © Courtesy of the artist und David Zwirner, New York und Sprüth Magers, London/Berlin
 

 

PHILIP-LORCA DICORCIA  1975-2012

Fotoausstellung in der Schirn Kunsthalle in Frankfurt am Main / Hessen   von 20. Juni bis  8. September 2013

 

 

 

Beginnend mit den aktuellsten Werken aus der noch unabgeschlossenen Serie East of Eden führt die insgesamt 124 Arbeiten umfassende Ausstellung durch sechs Werkgruppen zurück zum Anfang: zu A Storybook Life (1975–1999). Die Sammlung von Porträts, Landschaften, Interieurs, Stillleben, Schnappschüssen und Reisefotografien umreißt einen Zeitraum künstlerischen Schaffens von mehr als zwanzig Jahren. Die Zusammenstellung dieser weitreichenden Serie ist nicht streng chronologisch oder einer logischen Narration folgend geordnet. Einzig die Titel der Bilder geben Auskunft über das Entstehungsdatum und den jeweiligen Ort. Dennoch spannt das komplexe Geflecht der spezifischen Bildwelten einen emotional aufgeladenen Erzählbogen.
   
       
  Fotografie: PHILIP-LORCA DICORCIA, Sylmar, California, 2008, Inkjet print 56 x 71 inches (142.2 x 180.3 cm) Courtesy the artist und David Zwirner, New York/London
     
 
  Fotografie: Philip-Lorca diCorcia, Ausstellungsansicht, © Schirn Kunsthalle Frankfurt 2013 Foto: Norbert Miguletz
    

Für die Serie Hustlers (1990–1992) fotografierte diCorcia männliche Prostituierte rund um den Santa Monica Boulevard in Hollywood. Sowohl Position und Setting als auch die begleitenden Lichtverhältnisse der Protagonisten sind vom Künstler sorgsam inszeniert. Die Titel der jeweiligen Werke verweisen auf Name, Alter und Herkunft der Prostituierten sowie die Summe, mit der sie von diCorcia für das Posieren entlohnt wurden und die sie in der Regel für ihre sexuellen Dienstleistungen erhalten. In Los Angeles, der Traumfabrik Hollywoods, in Szene gesetzt, werden die Männer berührende Darsteller ihrer eigenen verlorenen Träume.
Die Straßen von New York, Tokio, Paris, London, Mexiko City oder Los Angeles sind Schauplatz für diCorcias Serie Streetwork. In den zwischen 1993 und 1999 entstandenen Werken gehen Passanten auf dem Weg nach Hause, zur Arbeit, zum Sport oder zum Einkaufen in die Fotofalle des Künstlers: Nichtsahnend durchschreiten sie das von diCorcia arrangierte Blitzlichtsystem. An einem bestimmten Punkt löst der Fotograf aus. So ergibt sich ein sogenannter „frozen moment“. DiCorcia lässt im Getümmel der Großstadt die Zeit stillstehen und rückt Individuen und Menschengruppen ins Zentrum des Geschehens. Ähnlich wie in seiner Serie Hustlers zählt hier nicht der dokumentarische Charakter des Werkes, diCorica wirft vielmehr die Frage auf, was Realität ist.

Der Künstler verstärkt diese Fokussierung auf den Einzelnen in der darauffolgenden Serie Heads (2000–2001), für die er aus dreitausend Fotos eine Auswahl von insgesamt 17 Köpfen getroffen hat. Der Blick des Betrachters wird auf das Gesicht des Passanten fokussiert, das durch die Beleuchtung und den Bildausschnitt ins Zentrum des Bildes rückt. Der Rest bleibt im schemenhaften Dunkel. Die Individuen – eine junge Frau, ein Tourist, ein Mann mit Anzug und Krawatte – erscheinen sonderbar isoliert, fast einsam. Ihr Blick wirkt entrückt. DiCorcia kehrt das Innere nach Außen und enthebt das Individuum für einen kurzen Moment der Masse. Der Künstler erzeugt eine tiefgreifende Intimität. DiCorcia geht mit Streetwork und Heads einen ganz eigenen Weg der Straßenfotografie, die in Amerika mit Walker Evans, Robert Frank oder Diane Arbus auf eine lange Tradition zurückblickt. Der Künstler erfindet den scheinbar zufälligen Augenblick neu und transferiert ihn in das aktuelle Zeitgeschehen.
Die durch dramatische Lichtgebung erzeugte malerische Qualität von diCorcias Arbeiten wird besonders in der 2004 entstandenen Serie Lucky 13 deutlich. Der Künstler hält die athletischen, nackten Körper von Stangentänzerinnen (Poledancern) mitten in einer fallenden Bewegung im Bild fest. Durch die starke Beleuchtung der Frauen und den fast schwarzen Hintergrund erhalten sie eine skulpturale Plastizität und scheinen wie in Stein gemeißelt. Obwohl der Serientitel Lucky 13 – eine amerikanische Redensart, um Unglück abzuwehren – auf das zwielichtige Milieu von Stripbars verweist, strebt der Künstler weder eine Sozialstudie an, noch zelebriert er Voyeurismus. Vielmehr werden die Darstellerinnen zu Metaphern von Vergänglichkeit, Glück oder dem Moment des Absturzes. Das Bild des „gefallenen Engels“ drängt sich auf.

  

 

© SCHIRN KUNSTHALLE FRANKFURT AM MAIN GMBH, RÖMERBERG, 60311 FRANKFURT AM MAIN  

 

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Fotoausstellung

Volkmar Herre   

Meer der Stille

Camera obscura

  

Galerie im Bürgerhaus

Zella-Mehlis / Thüringen

vom 20. September  bis 2. November 2013

   

Die Stille sei die größte Offenbarung, sagte vor langer Zeit der chinesische Philosoph Laotse, und je länger man Bilder aus der Camera obscura auf sich wirken lässt, desto mehr er scheinen sie wie eine Manifestation dieser Weisheit.

Kreideformationen Rügens, der Naturwald der Insel Vilm, Steinstrände am Meer und Orte ursprünglicher Natur bieten mir immer wieder Inspiration, mit der Camera obscura dem Mysterium von Licht und Zeit nachzugehen. Wo vor Augen das Meer brandet, breiten sich nach langer Belichtung ruhige Flächen aus, die Schwere der Steine erhält eine archaische Anmutung, Fragmente von Bäumen erzählen Geschichten. Im besonderen Insellicht, bei Nebel, in unter schiedlicher Jahreszeit gleichen diese Bilder oft der in Märchen beschriebenen Natur, in der Gesetze aufgehoben sind und das Wunder vorherrscht.

Ort der Ausstellung: Galerie im Bürgerhaus in Zella-Mehlis - Die Webseite von Volkmar Herre

  

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Fotoausstellung

„B.B.“

Der Mythos lebt

 

Rhön-Rennsteig-Sparkasse

in Meiningen / Thüringen vom

16. Juli 2013 bis 28. Februar 2014

 

   

Schmollmund, lange blonde Haare und die traumhaft schöne Kulisse von St. Tropez. Alles Synonyme, die in ihrer gemeinsamen Betrachtung nur auf eine Frau zutreffen können: „B.B.“ -  Brigitte Bardot, geboren am 28. September 1934 in Paris und nun angekommen in der Rhön-Rennsteig- Sparkasse in Meiningen.

Anlässlich des bevorstehenden 80. Geburtstages der Stil-Ikone des französischen und europäischen Films präsentiert die Rhön-Rennsteig-Sparkasse vom 16. Juli 2013 bis 28. Februar 2014 diese besondere Ausstellung mit 67 bemerkenswerten Bildern namhafter Fotografen. Erstmalig im deutschsprachigen Raum wird so der Mythos von „B.B.“ neu beleuchtet.

Als wohlbehütete Tochter aus gutem Haus gelang es ihr, das großbürgerliche Sittengemälde Frankreichs der 1950er Jahre aufzubrechen. Aufgewachsen im 8. Arrondissement in Paris, zeigte sich bereits bei der sechsjährigen Brigitte ihre Neigung zum Tanzen. Mit 13 Jahren bestand sie die Aufnahmeprüfung für das Nationalkonservatorium für Musik und Tanz und entwickelte sich in der Folgezeit von dem schüchtern-unauffälligen Mädchen zu einer jugendlichen Schönheit. Am 2. Mai 1949 lächelte sie erstmals vom Cover der Zeitschrift Elle.  Die offenen knallroten Lippen und der provozierende Blick sollten zu ihrem bis heute gültigen Markenzeichen werden.

Der junge Regisseur Roger Vadim, mit dem sie eine Beziehung einging, erkannte das enorme Starpotenzial und baute sie kontinuierlich auf. Mehrere Kurzauftritte in Filmen wie „Das Gänseblümchen wird entblättert“ folgten. Mit Vadims Regiedebüt 1956 „Und immer lockt das Weib“ wurde Brigitte Bardot an der Seite von Curd Jürgens über Nacht zum neuen Sexsymbol Frankreichs.

Ab dem Beginn ihrer Filmkarriere 1952 entwickelte sie sich zum cineastischen Inbegriff sexueller Freizügigkeit und weiblicher Emanzipation.  Die Rolle der autonomen, über ihren Körper selbst bestimmenden Frau lebte sie im Alltag weiter. Brigitte Bardot wurde zu der Ikone, die wir bis heute schätzen. Erinnert sei hier an die großen Filmstreifen „Die Wahrheit“ (1960), „Die Verachtung“ (1963)„Viva Maria“ (1965) oder auch „Petroleum-Miezen (1971). 1973 beendete sie im Alter von 39 Jahren ihre Filmkarriere und gründete ein paar Jahre später ihre Stiftung zur Rettung von Tieren. Heute lebt „B.B.“ in der Nähe von St. Tropez.

Eine Ausstellung von Reichelt und Brockmann, Mannheim

© Rhön-Rennsteig-Sparkasse, Leipziger Straße 4, 98617 Meiningen

  

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Der Fotokurs

Makrofotografie 

  Der  Herbst im Nationalpark

 

 

Der Fotokurs Makrofotografie: SPEZIAL Herbstblatt beleuchtet die volle Farbenbracht des  Indian Summer im UNESCO-Weltnaturerbe Nationalpark Hainich. Exzellente Bilder vom Fotomotiv Herbstblatt in seiner Vielfalt an Farbe und Form in einem besondere Licht,  ist das Ziel der Fotokurses Herbstblatt. Die Kamerabedienung und die Gestaltung mit Licht sind die fotografischen Themen des Fotokurses.  

 

Information:  Fotokurs Makrofotografie

Termin: 23. Oktober 2013

 

 

 

 

   
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Fotoausstellung

 

Jessica Backhaus

 

& Gisèle Freund

 

KUNSTHALLE im Haus zum Roten Ochsen

ERFURT / Thüringen

20.September bis 24.November 2013

 Fotografie: Giséle Freund, La Table de travail de Virginia Woolf, Rodmell, Sussex, 1965
Credits: Centre Pompidou, RMN/IMEC France
 
 

Mit der Ausstellung von Jessica Backhaus & Gisèle Freund möchte die Kunsthalle Erfurt unter der Bezeichnung  "CC - Classic Contemporary“ eine neues Format initiieren. Indem jeweils eine klassische mit einer zeitgenössischen Position in Beziehung gesetzt wird, soll ein wichtiger programmatischer Schwerpunkt des Hauses – die Fotografie – akzentuiert werden.

     
             
  Fotografie:

Timeless, 2012, C-Print, 58cm x 38cm 

Credits: Jessica Backhaus/ Courtesy Robert Morat Galerie, Hamburg/Berlin und Projektraum Knut Osper/ Köln

      

Über den visuellen Dialog oder Diskurs auch zeitlich verschiedener künstlerischer Arbeiten wird Fotografiegeschichte bis in die Gegenwart hinein „fortgeschrieben“, thematisiert und reflektiert, hinterfragt und verworfen und für den heutigen Ausstellungsbesucher anschaulich.

Den Auftakt dieser Ausstellungsreihe soll eine Schau von Arbeiten Gisèle Freunds (1908-2000) und Werken von Jessica Backhaus (*1970) bilden.

1992 haben sich beide in Paris kennengelernt, und Backhaus hat dieser Begegnung nicht nur hinsichtlich ihrer Entwicklung als Fotografin sehr viel zu verdanken. Zwischen den beiden Frauen – damals Studentin bzw. Grande Dame der Fotografie – entwickelte sich eine freundschaftliche Beziehung. Auch nach dem Weggang der Jüngeren 1995 nach New York blieb der Kontakt erhalten und wurde erst durch den Tod Freunds im Jahr 2000 beendet.

Backhaus widmete der bewunderten Mentorin und Freundin anlässlich deren 100. Geburtstag im Jahr 2008 eine ihrer Fotoserien: One Day in November (2005-2008), die weniger als klassische Hommage, denn als stilles, überaus poetisches Bildgeschenk wirkt. Nicht zuletzt aus Respekt und Bewunderung hatte Backhaus sich nicht getraut, ihre Arbeiten Freund zu Lebzeiten zu zeigen – bis auf eine Aus- und Aufnahme. Daher erscheint das nachgereichte Geschenk auch wie ein Versuch, die Kommunikation mittels des (einst) von beiden genutzten Mediums Fotografie über den Tod hinaus aufrecht zu erhalten.

Die Kunsthalle Erfurt wird neben der an Freund gerichteten Werkgruppe auch weitere Fotoserien von Jessica Backhaus präsentieren. Daneben sind Arbeiten von Gisèle Freund zu sehen, die Backhaus gemeinsam mit der Kuratorin Silke Opitz ausgewählt hat, und die hinsichtlich der Beziehung und künstlerischen Auseinandersetzung mit Freund für die jüngere Fotografin eine wichtige Rolle spielen. Dankenswerter Weise ermöglichen zahlreiche Leihgaben aus dem Centre Pompidou in Paris sowie den IMEC Archives in Saint-Germain-la-Blanche-Herbe diese einmalige Zusammenschau.

  
© KUNSTHALLE im Haus zum Roten Ochsen in ERFURT / Thüringen

 

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Fotoreise

Toskana und Florenz

 

 

Die Fotoreise Toskana führt Sie zu den schönsten und spannendsten Motiven der berühmten Weinregion. Direkt am romantischen Fotomotiv Toskana werden Sie in die Geheimnisse der Fotografie, der digitalen Kameratechnik und der Bildgestaltung eingeweiht. Die Bildkomposition wird gemeinsam trainiert und im Fotoreisebus mit Bildverarbeitungsprogrammen ausgewertet.
Bei einer gemeinsamen Auswertung in Deutschland wird Ihnen der Umgang mit großformatiger Drucktechnik erläutert, um eigene große Drucke der Fotografien zu realisieren.

 

Information: Fotoreise Toskana

Termin: 28. Sept. - 5. Okt. 2013

 

            
 

 

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Fotografie: Steinböcke unter dem Razor. Foto: Dan Briški, Ljubljana

   

 

Fotoausstellung „Sagenhaft III“

 

 

Aus der Serie "Königreich des Zlatorog" im Literaturmuseum Baumbachhaus

von 12. Mai 2013 bis 27. April 2014 in Meiningen / Thüringen

 

Für den damals jugendlichen Bergfreund Rudolf Baumbachs, den Alpinschriftsteller, Musiker und Bergsteiger Julius Kugy (1858 – 1944) waren die Julischen Alpen ein Zaubergarten aus Stein und die sie durchrauschende Soča der schönste Wildfluss der Alpen. Auch den Dichter und Botaniker Rudolf Baumbach (1840 – 1905) selbst faszinierten die Julier. Hier fand er die Motive für sein Alpenepos „Zlatorog“, das 1876 erschien und den literarischen Ruhm Baumbachs begründete. Das Werk fußt auf einer slowenischen Sage, deren Schauplatz die Bergwelt um den Triglav (2864 m) bildet. Dort soll der Gämsbock Zlatorog (Goldhorn) in einem paradiesischen Hochgebirgsgarten eine heilige weiße Herde angeführt haben. Nach der Freveltat eines Jägers zogen die weißen Gämsen davon und Zlatorog verwüstete das einst fruchtbare Hochplateau. Dadurch – so will es die Sage – entstand die unfruchtbare felsige Berglandschaft, die der heutige Besucher dort vorfindet.

Mit den Fotografien von Dan Briški geht das Ausstellungsprojekt „Sagenhaft“ des Meininger Literaturmuseums in die letzte Runde. In den vorausgegangenen Expositionen hatten Grafiken von Wolfgang Nickel (Sagenhaft I, 15. Mai 2011 – 20. Mai 2012) und Fotografien von Andreas Gütter (Sagenhaft II, 28. Juni 2012 – 1. Mai 2013) eine Verbindung zu Ludwig Bechsteins Thüringer Lokalsagen geknüpft.

  

© Literaturmuseum Baumbachhaus, Burggasse 22, 98617 Meiningen

 

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Fotokurs  Weinlandschaften

an Unstrut und Saale

Die malerischen  historischen Weinanbauflächen an den Hängen der Flüsse, die mit Sandsteinmauern abgestuft  und mit barocken Weinbergshäuschen als Blickfang "dekoriert" sind, geben dieser Region mit 1000 Jahren Weinbautradition einen einzigartigen Charakter: ein Kleinod mit mediterranem Flair.

mehr Information: Fotokurs Landschaftsfotografie

bei Freyburg / Sachsen-Anhalt

Termine: 14. September 2013

 

        
 

 

 © Kunstsammlung  in Jena Markt 7, 07743 Jena

 

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    Fotografie: Kathrin Hildebrandt, Taucher in Cenote
    

 

Fotoausstellung Reisen ins Blaue

Unterwasserlandschaften der Weltmeere

Von Kathrin Hildebrandt in den Historischen Wehranlagen in Mühlhausen / Thüringen bis 3. November 2013

   

 

Vor 12 Jahren begann die “Taucherkarriere“ von Kathrin Hildebrandt und seit 6 Jahren gehört die Kamera zum festen Bestandteil ihrer Tauchausrüstung. Dabei  unterscheidet sich das Fotografieren unter Wasser von dem in der natürlichen Umgebung doch beträchtlich. Man muss  sein Equipment entsprechend wasserdicht verpacken, das macht es natürlich schwieriger in der Bedienung. Außerdem hat schon so mancher ambitionierte Unterwasserfotograf durch kleine Unaufmerksamkeiten seine geliebte Kamera im wahrsten Sinne des Wortes versenkt! Die Lichtverhältnisse ändern sich mit jedem Meter Tauchtiefe und schließlich sind nach und nach alle bekannten Farben verschwunden, bis nur noch ein Einheitsgrau vorherrscht. Die Verwendung von Kunstlicht ist daher unumgänglich, um die Farbenpracht der Unterwasserflora und Fauna richtig einzufangen.

Die gezeigten Bilder sind in unterschiedlichen Ozeanen entstanden, vom Roten Meer über Karibik und Pazifik bis hin zum indischen Ozean. Porträtiert wurden ganz unterschiedliche Tierarten und Pflanzen. Meterlange Haie und Bekanntes, wie der Clownfisch, gehören genauso dazu wie nur millimetergroße Nacktschnecken, Seepferdchen oder der exotische Schaukelfisch. Farbenprächtige Korallen und nahezu unnatürlich erscheinende Seesterne geben dem Betrachter einen kleinen Einblick in die Artenvielfalt dieser fremden Welt.  Kathrin Hildebrandt beweist dabei ihren Blick fürs Detail und ihre Begeisterung für Poseidons Reich auch noch nach Hunderten von Tauchgängen.

Zusätzlich entführen Sie die Bilder zu versunkenen Wracks und in Höhlensysteme in Mexiko.

Lassen auch Sie sich in dieser Ausstellung  in die Welt von Flipper und Nemo entführen und nehmen Sie einen Teil der Faszination mit nach Hause, die jeden erfasst, der diesen Lebensraum einmal selbst erkundet hat. Tauchen Sie ab in die fantastische Welt unter den Wellen, die unvergessliche Abenteuer bereithält.

© Mühlhäuser Museen

 

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Fotokurs 

Märchenhafte  Urwälder

 

Märchenhafte Urwälder mit alten knorrigen Eichen und Baumruinen, umsäumt von Farnlandschaften, geben diesen Orten eine magische Anziehungskraft, die schon Maler vor über 100 Jahren in diese Wälder gezogen haben. Licht- und grafische Gestaltung, gepaart mit Bildbearbeitung,  lassen unsere Eindrücke in die Fotografien fließen. Der intensive fotografische Dialog mit dem Märchenwäldern in Nordhessen führt zu charismatischen Bildern mit ungewöhnlicher Wirkung.

 

Information: Fotokurs Märchenwälder

Termin: 11. Oktober 2013

 

 

           
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Fotoausstellung

DAS INDISCHE AUGE

Dr. Unni Krishnan

 

 

 

 

 

aus Pulikkal, Indien im

Industrie- und Filmmuseum

in Wolfen / Sachsen-Anhalt

vom 13. Juli bis 14. September 2013

Fotografie: Dr. Unni Krishnan

 

 

Der Bildautor, Dr. Unni Krishnan Pulikkal, Jahrgang 1969, ist Landarzt im Bundesstaat Kerala im Süden Indiens, wo er ein Landambulatorium mit kleiner Bettenstation im Einzugsgebiet der Bezirksstadt Trissur betreibt. Trissur ist die heimliche Kulturhauptstadt Keralas, weil dort die Akademie der Künste ansässig ist.
Seine Freizeit widmet Dr. Pulikkal der Fotografie und der Natur. Sein bevorzugtes Motivgebiet dabei sind die Schmetterlinge und Insekten der Western Ghats, ein Gebirgszug, der die Bundesstaten Kerala und Tamil Nadu trennt und der als UNESCO-Biosphärenreservat anerkannt ist.
   
          
 

Fotografie: Dr. Unni Krishnan

Die Aktivitäten von Dr. Pulikkal sind ein wichtiger Beitrag zum Schutz der Natur und haben inzwischen internationale Bedeutung erlangt. Darüber hat er auch wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht, z.B. hat er den Lebenszyklus von zwei Schmetterlingsarten erforscht. Als Stifter und Präsident der „Butterfly Art Foundation“ in Kerala will er die Aktivitäten zum Schutz der Natur maximal unterstützen. So hat er u.a. bewirkt, dass in allgemeinen Schulen wie in Gymnasien Keralas sogenannte „Schmetterlingsgärten“ von den Schülern angelegt werden, mit Wirtspflanzen, von denen sich Schmetterlingslarven ernähren.

Seine fotografisch ernsthafte Arbeit begann 1999, als die Einkünfte als Arzt es ihm ermöglichten, sich intensiv der künstlerischen Fotografie zu widmen, die er ausschließlich digital betreibt. Dabei knüpft er immer wieder auch an die jahrtausende alte Tradition des künstlerischen Ausdrucks der auf dem indischen Subkontinent lebenden Menschen an.

Seine Berufung als künstlerischer Fotograf finden wir in dieser, seiner Ausstellung sehr verwirklicht und spürbar. Übrigens: Unser Gast ist berufenes Mitglied der ehrwürdigen „Königlichen Photographischen Gesellschaft Englands“ und - nach Feststellung von „Better Photography“, ältestes und bedeutendes Fotomagazin Asiens, einer der „TOP-TEN-Fotografen“ von ganz Asien. Diese Ausstellung entstand in Zusammenarbeit der Gesellschaft für Fotografie e.V., Berlin und ist bis zum 14. September 2013 im Industrie- und Filmmuseum Wolfen zu sehen. 

    

 

© Industrie- und Filmmuseum Wolfen, Chemiepark Bitterfeld-Wolfen, Areal A, Bunsenstraße 4, 06766 Bitterfeld-Wolfen

 

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Fotokurs 

Der Nationalpark Hainich

  aus der

Froschperspektive

 

Sehr Fotogen sind diese ungewöhnliche Blickwinkel auf die Artenvielfalt des Nationalparks. Diese Fotografien die in der Froschperspektive gestaltet sind, scheinen aus einer anderen Welt zu sein. Der Fotokurs führt ein in die Fototechnik, Lichtgestaltung und Perspektive dieser Fotografie. Gemeinsam wird an den reichen Fotomotiven im  Hainich trainiert und gemeinsam ausgewertet.

  

Information:  Fotokurs Froschperspektive im Hainich

Termin: 22. Oktober 2013

 

 

 

 

 

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Fotoausstellung

Wols Photograph.

Der gerettete Blick


Zum 100. Geburtstag

des epochalen Fotografen,

Malers und Grafikers

 

 

 

im Kupferstich-Kabinett des  Residenzschlosses

der Staatlichen Kunstsammlung in

Dresden / Sachsen vom

17. Mai - 26. August 2013

Ohne Titel [Paris - Eifelturm], 1937, Silbergelatinepapier, Modern Print 1970er Jahre,

 205 x 139 / 240 x 178 mm, Inv.-Nr., D 2011-689, Kupferstich-Kabinett,

Staatliche Kunstsammlungen Dresden, Foto: Estel/Klut, © VG Bild-Kunst, Bonn 2013

 

 

Bis heute bleibt Wols (1913–1951) als Fotograf zu entdecken. Von Dresden zieht es den künstlerisch ambitionierten jungen, unangepassten Mann 1932 nach Paris, wo er als Porträtfotograf seine künstlerische Laufbahn beginnt. Unangefochten als Metropole der Avantgarde und des modernen Lebens lockte Parisʼ ‚l‘esprit libreʻ seinerzeit junge Lebenskünstler aus der ganzen Welt an, hier ihr Glück zu finden.

Von 1932 bis 1939 schafft Wols sein eindrucksvolles fotografisches Werk, das er nach 1945 aufgrund widriger Lebensumstände und seiner Hinwendung zur Zeichnung und zur Malerei nicht fortsetzt. Die wenigen erhaltenen Fotografien und Negative geraten nach seinem frühen Tod nahezu in Vergessenheit.

Heute verwahrt das Dresdener Kupferstich-Kabinett den weltweit bedeutendsten Bestand seines fotografischen Œuvres aus dem Nachlass der Schwester, Elfriede Schulze-Battmann. Es sind seltene moderne Abzüge aus den 1960er bis 1970er Jahren von den Originalnegativen sowie eine kleine Zahl kostbarer Originalabzüge aus der Hand von Wols.
Der Katalog und die Ausstellung rücken vom ‚Mythos Wolsʻ ab und stellen auf der Grundlage des wissenschaftlich neu bewerteten Sammlungsbestands seine künstlerische Leistung in den Vordergrund.
    
© Staatlichen Kunstsammlung Residenzschloss, Taschenberg 2, 01067 Dresden  

 

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Fotokurs

Vom Stillleben

zur Werbefotografie

 

 

 

Es entstehenden interessante Bildkompositionen, die den Betrachter mit Schönheit, Ruhe  und Entspannung fesseln. Der Fotokurs zum Wohlfühlen und Erholen. Eine schönes Landhaus gibt  uns die Inspiration, Gemütlichkeit und Gastlichkeit für diese Reise in das Bild.

 

Ein Fotokurs "für die Stille" mit Ruhe und Erholung in einem wunderschönen historischen Landhaus irgendwo in Hessen  zu den Thematiken Stillleben, Bildgestaltung und Werbefotografie

Das Landhaus ist für uns Fotomotiv,  Nachtruhe, Erholungsort und Tisch für gute Speisen und Getränke  für ein ganzes Wochenende.

 

 

Information:  Fotokurs Bildgestaltung in Hessen

Termin: 07. - 09. Februar 2014

 

 

 
 

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Fotografie: Fabizio Bensch, Begegnung in einem Dorf nahe Kundus, 4.5.2010
 

 

Einsatz in Afghanistan.  2008 und 2010

Fotografien und Briefe von Fabrizio Bensch im Museum in Bautzen / Sachsen vom 1. Juni bis 25. August 2013

 

 

Im Auftrag der Nachrichtenagentur Thomson Reuters hat der Fotograf 2008 bis 2010 und Ende 2012 den Alltag und Einsatz von Bundeswehrsoldaten im Kundus dokumentiert. Die eindrückliche Ausstellung wird am 25. Mai 2013 um 15:00 Uhr im Museum Bautzen eröffnet und ist bis 13. Oktober 2013 zu sehen. „Einsatz in Afghanistan - Fotografien und Briefe von Fabrizio Bensch“ ist eine Ausstellung der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung, die vom 4.11.2010 bis 31.3.2011 im eigenen Haus in Potsdam gezeigt wurde.
Die Ausstellung ist durch Aufnahmen ergänzt, die während des letzten Aufenthaltes von Fabrizio Bensch zum Ende des Jahres 2012 in Afghanistan entstanden.

Der Deutsche Bundestag beschließt 2001, Soldaten der Bundeswehr mit dem Auftrag nach Afghanistan zu entsenden, beim zivilen Aufbau des kriegszerstörten Landes zu helfen.
In den ersten Jahren verläuft der Einsatz von der Öffentlichkeit fast unbemerkt, die Berichterstattung in den heimischen Medien ist wohlwollend, die Arbeit der Soldaten wird anerkannt.
Nach dem Luftangriff bei Kundus am 4. September 2009, bei dem über 100 Menschen sterben, verändert sich die Wahrnehmung drastisch. Längst ist der Auftrag nicht mehr nur mit friedlichen Mitteln zu erfüllen. Es gibt tote deutsche Soldaten und verletzte und traumatisierte Heimkehrer.
Fabrizio Bensch reist im Auftrag der Nachrichtenagentur Reuters 2008 nach Afghanistan; Aufenthalte in den Jahren 2009, 2010 und 2012 folgen. Immer bleibt er für einige Wochen dort, lebt zusammen mit den Soldaten im Camp, begleitet sie bei der Minensuche, fährt mit auf Patrouille und ist bei der Ausbildung von afghanischen Polizisten dabei.
Er nimmt den Blickwinkel der Soldaten ein und wird für die Dauer seines Aufenthaltes äußerlich fast einer von ihnen, ist wenig zu unterscheiden mit seinem Helm und der kugelsicheren Weste. Er unterhält sich viel mit den Soldaten und erlebt nachdenkliche Männer und Frauen, die ihm gegenüber offen über ihre Erlebnisse, Ansichten und Ängste sprechen. Er besucht auch Dörfer, ist immer nah am Geschehen und fotografiert mit sicherem Gespür für den richtigen Augenblick.
In täglichen E-Mails schreibt er an Freunde und Kollegen, verarbeitet in seinen tagebuchartigen Notizen die Ereignisse. Er berichtet unverblümt über Geschehenes und schildert in sehr persönlichen Worten seine Erlebnisse. Fabrizio Bensch schreibt auch von dem Wunsch der Soldaten, ihr Einsatz möge in Deutschland wahrgenommen und anerkannt
werden.
Ursprünglich waren diese Tagebuchnotizen nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Doch nun werden die Fotografien sowohl in der Ausstellung als auch im Ausstellungskatalog durch diese Texte begleitet.
Der Katalog „Einsatz in Afghanistan – Fotografien und Briefe von Fabrizio Bensch“ ist eine Publikation der Brandenburgischen Landeszentrale für politische Bildung und dort im Auftrag von Thomson Reuters an Interessierte kostenlos abzugeben.
     
© Museum Bautzen, Kornmarkt 1, 02625 Bautzen

 

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Fotoreise Paris

 

Im Herbst reisen wir in eine schillernde Weltstadt, welche durch ihren kaum ermesslichen Reichtum an Geschichte, Kultur und Kunst, Lebensart und Kreativität einzigartig ist. Gemeinsam mit einem Fotografen und einer Reiseleiterin lernen Sie Paris fotografisch, kulturell und historisch kennen und bekommen einen Einblick in das Pariser Leben.


Info: Fotoreise Paris - Frankreich,

Termin: 19. - 22. Nov. 2013

 

        
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Fotoausstellung

Ihr könnt euch niemals

sicher sein

 

Fotograf/innen der Ostkreuzschule

für Fotografie in Berlin

 
KUNSTMUSEUM DIESELKRAFTWERK

in Cottbus / Brandenburg von
31.August bis  6. Oktober 2013

Fotografie: Katarzyna Mazur, Aus der Serie: Porcelain chin, 2012,

Inkjet Print auf Baryt Papier, © Katarzyna Mazur

      

 

Die Ausstellung versammelt ca. 160 fotografische Arbeiten von Studierenden der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin, die sich im letzten Jahr mit dem Thema „Jugend“ auseinandersetzten. Die Lebensphase zwischen Kindheit und Erwachsensein wird von den jungen Fotografinnen und Fotografen in ihren Bildern sowohl inhaltlich als auch formal auf vielfältige Weise reflektiert. Sie gehen in ihren fotografischen Serien unter anderem Fragen nach Geschlechterkonstruktionen und -verhältnis, Sexualität, Freizeit, Schule, individueller Verortung, Gruppenbildung und Normierungen nach.

Jugend ist in den üblichen Werbebildern als auch in künstlerischen Auseinandersetzungen in der Regel eine klischeehafte Projektionsfläche für Aufbruch, Hoffnung, Schönheit, Freiheit, Energie und Stärke. Jedoch steht Jugend auch für eine gewisse Unreife, Zerrissenheit, Launenhaftigkeit, Orientierungslosigkeit und Naivität – dafür, gleichzeitig Kind und Erwachsener zu sein, je nach Tageszeit und Situation. Jugend ist ein Prozess, eine Entwicklungsphase und kein festgeschriebener Zustand. Entsprechend breit gefächert sind die inhaltlichen Schwerpunkte und Perspektiven, die die Künstler/innen für die Ausstellung aufgegriffen haben. Ebenso mannigfaltig sind die formal-ästhetischen Ansätze, über die sich die künstlerischen Reflexionen artikulieren.

Die Ausstellung stellt junge Positionen der zeitgenössischen Fotoszene Deutschlands vor, die durch einen gesellschaftspolitisch motivierten Begriff der Fotografie geprägt sind. Die Ausbildung von Fotograf/innen an der Ostkreuzschule für Fotografie in Berlin formuliert einen in Deutschland singulären Anspruch an das Medium. Angesiedelt an der Schnittstelle von dokumentarischer und künstlerischer Fotografie sowie Reportagefotografie werden formal-ästhetische Kriterien vermittelt und der (kritische) Blick auf Bedingungen des gesellschaftlichen Lebens und dessen Alltag geschärft.
  
© KUNSTMUSEUM DIESELKRAFTWERK, Uferstraße / Am Amtsteich 15, 03046 Cottbus

 

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Fotoworkshop

Neue Architektur

in Berlin

Der Fotokurs Architekturfotografie an dem futuristischen Platz - Berlin.  Der Fotokurs erklärt praxisorientiert an ausgesuchten Architekturen  Kamerabedienung, Bildgestaltung in Grafik / Licht und Bildbearbeitung in der Architekturfotografie.  Faszinierende Fotografien  entstehen mit Ihren Kameras  an reizvoller Architektur.

 

Information:  Fotokurs Architekturfotografie Berlin

Termin: 13. - 15. März 2014

 

        
 
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FOTOAUSSTELLUNG

ÜBER GRENZEN
  

VON OSTKREUZ

AGENTUR DER FOTOGRAFEN
 

Deutsches Hygienemuseum in

Dresden / Sachsen vom

17. MAI BIS 11. AUGUST 2013

Fotografie: Harald Hauswald, Bluesmesse Rummelsburg, DDR
© Harald Hauswald / OSTKREUZ

    
Mit rund 200 Farb- und Schwarzweiß-Fotografien fragt diese große Ausstellung der Berliner Agentur OSTKREUZ danach, welche Realitäten an den Grenzen unserer Gegenwart herrschen. Manche Grenzen werden politisch oder gesellschaftlich gezogen, andere sind historisch gewachsen oder geografisch bedingt. Grenzen sind sichtbar oder unsichtbar, sie verlaufen zwischen einzelnen Bevölkerungsgruppen oder zwischen ganzen Völkern.

Manche Grenzen sind gewollt, andere nicht. Denn Grenzen tragen immer einen Widerspruch in sich: Einerseits trennen sie, schließen ein und sind bedrohlich, andererseits bieten sie aber auch Sicherheit und Schutz vor Übergriffen. Was also ist die Wirklichkeit einer Grenze?

18 Fotografinnen und Fotografen haben sich in Europa, Afrika, Asien und Amerika umgesehen und beobachtet, wie sich Menschen verändern, die im Umfeld von Grenzen leben. Vor allem aber haben sie sich dafür interessiert, welche Erfahrungen die Menschen dort machen und wie sie ihr Leben mit und jenseits von Grenzen gestalten.

Die Künstlerinnen und Künstler von OSTKREUZ nähern sich diesem sensiblen Thema mit ihren individuellen künstlerischen Handschriften und fotografischen Positionen an. Gemeinsam ist den Fotografien das Anliegen, auf Grenz-Konflikte und die Verantwortung der Menschen füreinander hinzuweisen. Die Ausstellung beschreibt die Komplexität moderner Gesellschaften und fordert zu gegenseitigem Verständnis und Mitmenschlichkeit auf. Dabei kann sie durchaus als eine Ermutigung verstanden werden, denn Grenzen sind nicht unverrückbar - sie sind von Menschen gemacht und können von Menschen auch wieder überwunden werden.
  
© STIFTUNG DEUTSCHES HYGIENE-MUSEUM LINGNERPLATZ 1 01069 DRESDEN
 
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Fotografie: Cristobal Serrano Perez (ES), Sigerbild, Verfolgungsjagd - The pursuit ...

 

Europäischer Naturfotograf des Jahres 2012

  vom 21. bis 31. Oktober  2013 im Hauptbahnhof  FRANKFURT in Hessen

        

 

„GDT Europäischer Naturfotograf des Jahres 2012“ wurde der finnische Fotograf Tommy Vikars mit seinem Bild „Der Sternengucker“. Das Bild zeigt in Finnland ausgewilderte Weißwedelhirsche in einer Winternacht an ihrem Futterplatz.

Für diese Aufnahme verbrachte Vikars viele Stunden im nächtlichen Wald: „Es war in der Dunkelheit oft nur sehr schwer zu erkennen, was sich am Futterplatz abspielte, und so misslangen viele Bilder. Oft bewegten sich die Tiere während der langen Belichtung zu schnell oder in eine falsche Richtung.“ Tommy Vikars arbeitete mit einer versteckten Kamera, die er per Fernauslöser bedienen konnte. Er selbst saß etwa 50 Meter vom Futterplatz entfernt in einer Hütte und beobachtete das Geschehen auf dem Display einer zweiten Kamera, die er mit einem 300er bestückt hatte. Die internationale Jury nahm dieses Bild auf Anhieb in die engste Auswahl: das Motiv ist traumhaft schön, atmosphärisch sehr dicht und absolut überzeugend.

Juror Manuel Presti weiter: „Das Bild vereinigte Ästhetik, technisches Können, Emotionen, Magie und Innovation und erzählte darüber hinaus auch eine Geschichte über das Leben wilder Tiere. Umso mehr haben wir uns alle bei der Kontrolle der RAW-Datei gefreut, feststellen zu können, dass der Autor auch sehr ehrlich bei der Nachbearbeitung vorgegangen war.“ Tommy Vikars ist ein „Waldmensch“ mit Leib und Seele: „In manchen Jahren verbrachte ich fast meine gesamte Freizeit im Wald. Anfangs fotografierte ich gar nicht so viel, wanderte lieber umher und dachte darüber nach, welche Faszination der Wald auf den Menschen ausübt, wie viele Geheimnisse dort zu entdecken sind, und dass ich mich bei diesen Wanderungen glücklich und gesund fühlte und viel mehr bei mir war als an anderen Orten. Diese Gefühle versuchte ich auch, mit meinen Bildern zum Ausdruck zu bringen. Ich wollte das Wesen des Waldes, seinen Geist, einfangen.

 

© Gesellschaft Deutscher Tierfotografen e.V. (GDT)

 
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Fotokurs

Grundlagen der Portraitfotografie

Ein praxisorientierter Fotokurs über die Entstehung von interessanten und ästhetischen Portraitfotografien ohne die Nutzung von Studioblitztechnik an einem kompakten Wochenende in Thüringen. Grundlagen an technischen, gestalterischen und psychologischen Fähigkeiten, die der Teilnehmer selbst mit seinen Mitteln im Nachhinein nachvollziehen kann werden gemeinsam trainiert.

Saalfeld vom 11. - 12. Januar 2014

   

Eisenach vom 25. - 26. Januar 2014

       

 

I

 

Information: Fotokurs Portraitfotografie

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Fotoausstellung Peter Bialobrzeski

The Raw and the cooked

     

In der Galerie Lothar Albrecht  in Frankfurt am Main / Hessen vom 7. September bis 2. November 2013

 

 

Die Hölle der Lebenden ist nicht etwas, das erst noch kommen wird. Wenn es eine gibt, ist es die, die schon da ist, die Hölle, in der wir jeden Tag leben, die wir durch unser Zusammensein bilden.
Der höllische Schein der Großstadtlichter strahlt vom Himmel auf uns zurück. Es ist eine grelle Dunkelheit, die uns in Peter Bialobrzeskis fotografischen Bildern umfängt und das Vertraute in eine traumhafte Sphäre rückt. Die Silhouette der Stadt zwängt sich unter eine klaustrophobisch anmutende Kuppel, die das Himmelsgewölbe imitiert. Die Spitzen der Stadttürme bohren sich in den Baldachin. Würde jetzt ein Stern vor uns auf der Erdoberfläche auftreffen, wäre es wohl ein Scheinwerfer, den wir misstrauisch beäugten.
Aber natürlich ist der Scheinwerfer ein filmisches Zitat aus Peter Weirs Die Truman Show, in der eben jener Truman Burbank seit seiner Geburt in einer künstlichen errichteten Stadt lebt. Ohne es zu wissen, ist er Hauptakteur einer aufwendigen Realityshow, bei der jeder seine Schritte von unzähligen Kameras aufgezeichnet wird. Seine Familienmitglieder und Freunde sind nach genauen Regieanweisungen agierende Schauspieler. Am 10 909. Tag der Ausstrahlung fällt dem jungen Mann plötzlich ein Scheinwerfer vor die Füße und er beginnt, misstrauisch zu werden. Nach und nach erfährt er die Wahrheit, um schließlich mit einem Boot zu flüchten und am Trompe-I’oeil-Horizont der Studioaußenwand zu stranden. Dort findet er eine Tür und entschwindet aus einer perfekt simulierten Welt in die dahinterliegende Wirklichkeit.
The Raw and the Cooked von Peter Bialobrzeski zu öffnen stellt im Grunde die Umkehrung der filmischen Groteske dar. Es ist, als ob man die Klinke der Tür zu einem unbekannten Dahinter herunterdrückt, freudig erregt oder gespannt nervös den Kopf durch den Rahmen steckt und – ähnlich wie Truman – in eine unbekannte Parallelwelt blickt. Unmittelbar entfaltet der schimärische Raum, der uns in Bialobrzeskis Buch empfängt, seine Wirkung. So haben wir den Fuß noch gar nicht Ganz über die Schwelle gesetzt, als wir sogartig in die bildgewaltigen Cinemascope-Ansichten hineingezogen werden. Die mit einer hohen Dosis Künstlichkeit versehene Welt, die Bialobrzeskis Fotos vor uns auffächern … wie verführerisch und abgründig sie funkelt! Verzehrt vom Drang, diese umgehend erobern zu wollen, blättern wir und erwartungsfroh durch die Ansichten. Dabei sind wir keineswegs verwundert, dass Uns das Betrachten ein einen Zustand des Unterwegsseins versetzt und Wir uns in Reisende verwandeln.
Vielleicht sollten wir eine Fahrradrischka Anhalten oder uns im Auto durch die Stadt kutschieren lassen? Während sich die vorbeirollenden Taxis in den verstopften Verkehrsadern unabdingbar festfahren, bewegen wir uns lieber zu Fuß durch die Straßen, um den urbanen Raum von den Rändern her ins Zentrum zu erobern. Keiner Zeitökonomie unterworfen, schlendern wir müßiggängerisch durch Bialobrzeskis Stadtlandschaften, weichen Hindernissen geschmeidig aus und lassen unseren Blick neugierig in der metropolitanen Unordnung umherschweifen. Ein räumlicher Zusammenhang ist schwer erkennbar, es bilden sich abstrakte Räume innerhalb der Stadt aus, die durch Gegenüberstellung und
Fragmentierung charakterisiert sind. Dabei müssen wir aufpassen, um uns nicht sofort in der Weite des städtischen Molochs zu verlieren, das eine erdrückende Komplexität und ständige Reizüberflutung aufbietet. Auch wenn der eigentliche Flaneur eine literarische Erfindung des 19. Jahrhunderts ist, so begreifen wir uns in genau dieser Rolle, wenn wir Uns durch Buch wie durch ein Labyrinth von Gebäuden, Transportwegen und öffentlichen Plätzen vorwärts bewegen, die wiederum von Bildern und Schriftzügen auf Tafeln, Schildern und Screens beherrscht sind. „Die Stadt ist nicht mehr
politisch-industrielles Vieleck aus Zeichen, Medien und Codes.“Wir schlendern an den Gebäudefronten vorbei, an denen jede freie Meter mit Reklametafeln eingedeckt ist: ein Tanz der Bilder und Zeichen3, überbordende Werbebotschaften, mit denen Geschäfte und Dienstleister Aufmerksamkeit zu genieren versuchen, in Wahrheit aber nur die Sinne der Vorübereilenden vernebeln. Das Flanieren durch die Stadt, die nach Jean Baudrillard einen zerstückelten Raum distinktiver Zeichen bildet,4 gerät zu einem nicht endenden Vorgang des Lesens und der Reflexion.

  

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Fotokurs Wein- und

Klosterromantik im Rheingau

 

Der praxisorientierte Fotokurs zum Fotomotiv Wein in der  lieblichen Weinlandschaften Rheingau in Hessen erklärt und trainiert am Motiv Weinberg und Kloster Eberbach die Landschafts- und Architekturfotografie.   

 

Information:  Fotokurs Weinromantik

 in Rheingau in Hessen

Termin: 19. September 2013

 

 
 

 

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Ausstellung

Fotokunst und Malerei

GEORGES ROUSSE

 

 

 

Opelvillen

in Rüsselsheim / Hessen

3. JULI BIS 27. OKTOBER 2013

Fotografie: Georges Rousse, Rüsselsheim, 2003
© VG Bild-Kunst, Bonn 2013, Kultur 123 Stadt Rüsselsheim

  
Das Interesse an Raum und Räumen verbindet Knut Henrik Henriksen und Georges Rousse. Der französische Künstler Rousse (geb. 1947) malt und zeichnet seit über dreißig Jahren in gefundene Liegenschaften räumlich gestaffelte Interventionen, die sich erst durch die Kameralinse optisch zusammenfügen. Der jüngere norwegische Künstler Henriksen (geb. 1970) erlangte jüngst Aufmerksamkeit mit großformatigen architektonischen Interventionen im Außen- und Innenbereich.
Vor zehn Jahren hat sich Georges Rousse in Rüsselsheim jene Orte für seine konzeptionelle Raummalerei ausgesucht, die sich in der Umstrukturierung befanden: das Dachgeschoss des Opelvillen-Ausstellungshauses, das damals ungenutzt war und heute die Verwaltung der Stiftung Opelvillen beherbergt, und die Opel-Werkshalle A 1, die einst dem Automobilbau diente und mittlerweile als Veranstaltungsort genutzt wird. Die dort über Wochen entstandenen Raummalereien
wurden in den finalen Fotografien Rüsselsheim, 2003, festgehalten. Diese sind ebenso Teil der Ausstellung wie spätere Fotoarbeiten von Rousse, die er an anderen industriekulturellen oder verlassenen Orten realisierte.
In der aktuellen Doppelausstellung wird Knut Henrik Henriksen das Erdgeschoss bespielen und eine Außenskulptur auf der Rasenfläche der Opelvillen errichten. Die fotografischen Werke von Georges Rousse werden im ersten Stock präsentiert.
   
© Stiftung Opelvillen • Ludwig-Dörfler-Allee 9 • 65428 Rüsselsheim / Hessen

 

 

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Fotokurs Burgen- und Rheinromantik

Landschaftsfotografie im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal

Schöne Flusslandschaften, die höchste Burgendichte der Welt, dazu ein sehr dynamischer Schiffsverkehr - dies alles zieht schon seit Jahrhunderten Maler aus aller Welt in das Mittelrheintal. Beeindruckende  Aussichtspunkte auf die hoch über dem Rhein thronenden Burgen geben dieser Landschaft auch eine besondere Erhabenheit und Fotogenität.

 

Information: Fotokurs Burgenromantik

Termin: 20. September 2013

 

             
 
 
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Fotoausstellung

Thomas

Florschuetz

Assembly

 

Museum in

Wiesbaden / Hessen von

27. April bis 8. September 2013

Fotografie: Thomas Florschuetz: Enclosure (CC) 13, 2010/13
© Courtesy Galerie m, Bochum

 
Thomas Florschuetz zählt zu den bedeutenden Fotokünstlern seiner Generation. Seine ersten Arbeiten widmeten sich in den 1980er Jahren dem eigenen Körper, den er in fragmentarischen Ausschnitten auf der Wand neu anordnete. Nach der Zuerkennung des ersten Preises für junge europäische Fotografen siedelte er 1988 von Ost- nach Westberlin über. Es folgten Arbeitsaufenthalte und Stipendien in New York, Rio de Janeiro und in Pacific Palisades in Kalifornien. 2004 richteten ihm das Kunstmuseum Bonn und das BALTIC Center for Contemporary Art die erste wichtige monografische Ausstellung aus.
Sein Werk widmet sich heute besonders dem architektonischen Raum, den Thomas Florschuetz mit seinen Blickachsen und Wandflächen, Durchlässen und Raumführungen neu charakterisiert. Die seit 2010 entstehende und in dieser Ausstellung zum ersten Male öffentlich gezeigte Serie Assembly zeigt Regierungs- und Versammlungsgebäude in Brasilien, Indien und Deutschland. In einer Gegenüberstellung historischer indischer Architektur mit den Regierungsbauten Le Corbusiers in Chandigarh, der Hauptstadt des Punjab und Ahmedabad zeigt Florschuetz unterschiedliche Raumgebilde als strukturell gleichartige Abfolgen von Wandflächen und Durchlässen.
Die Ausstellung präsentiert Thomas Florschuetz’ Bilder der Bauten Le Corbusiers in Indien als einen Gegenpol zu seinen Fotografien der Gebäude Oscar Niemeyers in Brasilia. Dass sowohl Chandigarh als auch Brasilia auf dem Reißbrett neu entstandene Regierungssitze sind, war dabei für den Fotografen ebenso reizvoll wie der Hintergrund der Lehrer-Schüler-Konstellation zwischen Le Corbusier und Niemeyer. Die Serie Assembly umfasst darüber hinaus Fotografien aus dem im Abriss befindlichen Palast der Republik in Berlin und dem kurz vor der Fertigstellung stehenden Neuen Museum auf der Berliner Museumsinsel.
Thomas Florschuetz’ Fotografien erzählen nicht, sie beschreiben und abstrahieren. Im Kontext der im Museum Wiesbaden gesammelten und gezeigten Kunst der vergangenen 20 Jahre eröffnen sie die neue Perspektive einer fotografischen Haltung, welche die fragmentarische Darstellung zum Prinzip erhoben hat. Thomas Florschuetz’ Bilder sind als solche deutlich gekennzeichnete Ausschnitte eines größeren Zusammenhanges, in denen aber nie der Versuch unternommen wird, das Ganze zu zeigen. Ihr innerer Zusammenhang entsteht in der Zusammenfügung von Räumen und Flächen, und der gleichzeitigen Entkörperlichung von Architektur.
 
© Museum in Wiesbaden, Friedrich-Ebert-Allee 2, 65185 Wiesbaden

  

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Fotokurs

im

Bergwerk Merkers

Der Erlebnisfotokurs beleuchtet die Fotografie in einem der interessantesten und schönsten Bergwerke der Welt. Der Fotoworkshop erklärt und trainiert gemeinsam die Lichtgestaltung und die grafische Bildgestaltung  mit der Fototechnik der Kursteilnehmer, im tiefsten Besucherbergwerk der Welt, in 800 Meter Tiefe unter Tage. Spektakuläre Bilder entstehen von den riesigen Superkristall und dem Untertageabbau. 

Termin:  01. Februar 2014

Info: Fotokurs im Bergwerk Merkers

 

            
 

 

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fotokurs hessen wiesbaden fotografie8. Wiesbadener

 

Fototage

 

"Im Lauf der Zeit"

 

 

 

 

 

 

Fototage in

Wiesbaden / Hessen

vom 7. bis zum 22. September 2013

Fotografie: Alexandra Polina, Ikonografie Made in USSR
   

Die Wiesbadener Fototage finden alle zwei Jahre statt. In diesem Jahr orientieren sie sich am Themenschwerpunkt "Im Lauf der Zeit".
Viele aktuelle Entwicklungen zeigen deutlich, daß die meisten Menschen den Wunsch haben, zum Zeitablauf  einen Standpunkt zu finden. Die Menschen werden von der Zeit weiterbewegt, oft auch gewandelt. Die Photographie als Form von Kunst und Dokumentation hat diesen Vorgang nie in ihrer Geschichte aus den Augen gelassen. Daß sich die Kuratoren und Teilnehmer der in diesem Jahr stattfindenden 8. Wiesbadener Fototage dieser ambitionierten Aufgabe stellen, gewährt Einblicke in vielfältige Lebensbereiche der Menschen.
Ob sich Dinge langsam oder abrupt verändern, ob Menschen allmählich reifen oder sich radikal wandeln, ob Lebenswelten behutsam umgebaut oder schlagartig aufgegeben werden: Stets handelt es sich um Vorgänge, die von der Zeit bestimmt werden und in der Zeit ablaufen. Das gibt eine Menge Raum für Interpretationen und Standpunkte, gerade auch für kritische.
In der frühen Photographie wurde ein Zeitraum von Sekunden oder Minuten auf einem Einzelbild fixiert. Später wurde der Augenblick der Aufnahme immer weiter verkürzt: Der Moment im Fluß der Zeit – so könnte man dieses Spannungsverhältnis auf einen Begriff bringen.  Die Photographie vermag das eine wie das andere darzustellen.
Zeit ermöglicht und verursacht Veränderung. In photographisch-künstlerischen Arbeiten werden stets auch technische, gesellschaftliche, geschmackliche oder politische Veränderungen dokumentiert, dabei sind auch die Intentionen und Ausdrucksmittel Veränderungen unterworfen. Ob man Bewegung durch Einfrieren oder Verwischen darstellt, bleibt dem Künstler überlassen.
Gesellschaftliche Veränderungen, die sich durch den Lauf der Zeit entwickeln, kommen in veränderten Beziehungen (und Beziehungsformen), im Wandel der Umwelt, im Wertewandel, in Veränderungen der Kommunikation und in den Auswirkungen der Globalisierung zum Vorschein. So wird Zeit anhand der Spuren sichtbar, die sie in die Dinge einschreibt.
Photographie ist das einzige Medium, das aus seinen eigenen technischen Aspekten heraus das Phänomen Zeit adäquat darstellen kann. Die 8. Wiesbadener Fototage bieten Gelegenheit, sich mit diesem höchst spannungsreichen Bereich zu befassen. Die bereits eingereichten Arbeiten machen deutlich, daß dabei mit Überraschungen gerechnet werden darf. Bringen Sie also ein bißchen Zeit mit!
Aus über 280 Einsendungen wurden etwa 60 Fotografen aus Deutschland und verschiedenen europäischen Ländern ausgewählt, die ihre Werke an 11 Ausstellungsorten in Wiesbaden zeigen. Eröffnet werden die Fototage dieses Jahr in der neuen Ausstellungshalle des Kunsthauses. Begleitend zu den Ausstellungen finden Fotografengespräche statt, bei denen der Kontakt zwischen Publikum, Fotografen und Festivalmachern in kleineren Runden intensiviert werden soll.

Die Reihe "Fotografie im Film" wird in der Filmbühne Caligari mit dem Film von Wim Wenders "Im Lauf der Zeit" fortgesetzt.

Alle Informationen zu den Ausstellungen, Aktionen und Orten finden Sie unter: Wiesbadener Fototage

 
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Dokumentationen und Kurse zur Fotografie im

deutschsprachigen Fernsehen


             




Samstag, 15. Juni 2013 - 5.10 - 6.00 Phoenix
Reporter im Krieg: Krieg der Bilder
Reihe, USA, 2003, 48 min, Folge 3

Mittwoch, 19. Juni 2013 - 0.10 - 1.40 RBB
Fluss der Zeit: Andy Goldsworthy - Arbeiten mit der Veränderung
Dokumentarfilm, Deutschland, 2001, 90 min
Thomas Riedelsheimer filmte die Arbeit des Künstlers und Fotografen Andy Goldsworthy in vier Ländern und im Verlauf der vier Jahreszeiten und kann so das Vergehen der Zeit einfangen.

Montag, 24. Juni 2013 - 6.30 - 7.00 BR
Licht und Farbe
Physik, 2000, 30 min
Das Auge besteht im Prinzip aus einem optischen Projektionssystem mit Objektivlinse, Blende und einem Bildschirm, der Netzhaut, die eine Meisterleistung der Sensorik und Informationsverarbeitung ist.

Dienstag, 25. Juni 2013 - 8.30 - 9.00 BR alpha
Licht und Farbe
Physik, 2000, 30 min


Freitag, 5.7.2013 6:15 bis 07:00 Uhr - DW
Borderlands - Photographer Kai Wiedenhöfer Between the Lines
Report / Dokumentation

 

Sonntag, 7. Juli 2013 - 3.00 - 4.00 BR alpha
Phase 3: video.kunst.zeit, Deutschland: Leni Riefenstahl

Sonntag, 14. Juli 2013 - 2.00 - 3.00 BR alpha
Phase 3: retro.Talk, Deutschland: Leni Riefenstahl

Sonntag, 14. Juli 2013 - 12.45 - 13.00 BR alpha
Kunstraum: Artur N. Dannhäuser: "Fotoüberschleifungen"
Dokumentarreihe, Deutschland, 2010
"Ich bin auf diese Technik gekommen durch ein Passbild, das sich beschädigt hat!" (Artur N. Dannhäuser). Die Technik, die Artur Dannhäuser anwendet, besteht im partiellen Abschleifen von Fotos, Plakaten, Zeichnungen. Er zeigt uns, wie bereits ein kleiner Kratzer auf dem Hochglanzportrait, der berühmte Kratzer in Lack, ein Bild entstellt, verstellt. Aber auch: Wie dadurch im wörtlichen wie im übertragenen Sinn die Oberfläche angekratzt wird, wie damit ein Blick unter die Fassade eröffnet wird, wie der Lack abblättert, wenn man nur an der richtigen Stelle ansetzt. Daher nennt er die Technik auch "überschleifen", nicht abschleifen.

Montag, 15. Juli 2013 - 22.15 - 23.00 Phoenix
Original Wolfen: Die Geschichte einer Filmfabrik

Mittwoch, 17. Juli 2013 - 19.00 - 19.15 BR alpha
Kunstraum: Artur N. Dannhäuser: "Fotoüberschleifungen"

Donnerstag, 18. Juli 2013 - 9.00 - 9.15 BR alpha
Kunstraum: Artur N. Dannhäuser: "Fotoüberschleifungen"

Freitag, 19. Juli 2013 - 15.15 - 16.00 Phoenix
Original Wolfen: Die Geschichte einer Filmfabrik

 

Mittwoch, 31. Juli 2013 - 15.15 - 16.00 NDR
Geheimnisvolle Orte: Das Filmstudio Babelsberg

Mittwoch, 31. Juli 2013 - 22.45 - 23.05 ZDF kultur
Peter Vahlefeld bearbeitet ein Mapplethorpe-Plakat
Dokumentation, Deutschland, 2013
Der amerikanische Fotograf Robert Mapplethorpe (1946 bis 1989) wurde besonders durch seine schlichten schwarz/weiß-Fotografien weltberühmt. Seine Nacktarbeiten beinhalteten zumeist homoerotische und teilweise sadomasochistische Motive, weshalb ihn viele konservative und religiöse Gruppen bekämpften. Der 1967 in Tokio geborene Künstler Peter Vahlefeld bearbeitet ein Plakat zu einer Mapplethorpe-Ausstellung mit Farben und Klarlack und erzählt dabei, was ihn mit Mapplethorpe verbindet.

Donnerstag, 1. August 2013 - 3.50 - 4.05 ZDF kultur
Peter Vahlefeld bearbeitet ein Mapplethorpe-Plakat
Dokumentation, Deutschland, 2013

Sonntag, 4. August 2013 - 9.15 - 10.15 3sat
Sternstunde Philosophie: Herlinde Koelbl: Schein, Sein und Haben
Mit: Herlinde Koelbl (Fotografin)
Herlinde Koelbl, die Grande Dame der deutschen Fotografie, blickt in ihren Porträts auf den Menschen hinter der Fassade. Die Arbeit der 1939 in Lindau am Bodensee geborenen Fotografin ist so persönlich wie gesellschaftspolitisch. In ihrem Buch "Schlafzimmer" (2002) zeigt sie Menschen in ihren Schlafzimmern. In "Kleider machen Leute" porträtiert sie Bischöfe, Generäle und Schornsteinfegerinnen in Berufskleidung und privat. Langzeitbeobachtungen wie "Spuren der Macht" (1999) zeigen die erstaunliche Veränderung in den Gesichtern von Politikern wie am Beispiel Angela Merkel und Joschka Fischer. Immer stellt sie Nähe und Vertrauen her: "Sie können sich aufstellen, wie Sie wollen", sagt sie. In Koelbls Welt löst sich der Mensch von seiner Rolle, lässt sich genauer betrachten und begreifen. In dem Gespräch aus der Reihe "Sternstunde Philosophie" fragt Moderator Juri Steiner die Fotografin Herlinde Koelbl nach dem Geheimnis ihrer Kunst - und was sie sieht, wenn sie die Augen schließt.

Samstag, 24. August 2013 - 9.55 - 10.55 SF1
Sternstunde Kunst: The Mexican Suitcase - Die wiederentdeckten Bilder von Robert Capa, David Seymour und Gerda Taro
Im Jahr 2007 werden in einem Koffer 4500 Fotografien gefunden. Seit 70 Jahren waren sie verschollen. Die Bilder stammen von drei Fotografen, die sich 1936 in Paris kennengelernt hatten und zu den herausragenden Fotojournalisten ihrer Zeit wurden: Robert Capa, Gerda Taro und David "Chim" Seymour. Best of Sternstunden: Die drei Fotografen waren mittellose Flüchtlinge aus Mittel- und Osteuropa. Früh erkannten sie die Gefahren des Faschismus für Europa und beschlossen 1936, gemeinsam nach Spanien zu gehen, um mit der Fotokamera gegen die um sich greifende totalitäre Ideologie zu kämpfen. 2007 hat die Filmerin und Kuratorin Trisha Ziff den Koffer mit den Bildern von Taro, Capa und Seymour in Mexiko gefunden. Zu diesen Bildern ist auch ein Buch erschienen: "The Mexican Suitcase". Steidl, Göttingen 2011.

Dienstag, 27. August 2013 - 9.00 - 9.15 BR alpha
Ich mach's! - Berufe im Porträt: Fachangestellte/r für Medien- und Informationsdienste - Fachrichtung Bildagentur

Dienstag, 27. August 2013 - 23.10 - 23.15 WDR
Fotomotiv: West ART Meisterwerke: Kokerei Zollverein, Essen

 


Donnerstag, 12. September 2013 - 22.55 - 23.40 arte
Nan Goldin - Im Augenblick: Fotos, Freunde & Familie
Porträt, Deutschland, 2012, 43 min
Nan Goldins Bilder provozieren, sie sind von einer schonungslosen Direktheit, die auch vor intimsten Momenten nicht zurückschreckt. Ihre Motive zeigen Sex, Drogen und Gewalt - und haben stets die Endlichkeit im Blick. Nan Goldin erlaubt dem Betrachter ihrer Bilder ungefragt Einblick in ihr Leben, was nicht selten verstört. In diesem Filmporträt gibt sich Nan Goldin genauso schonungslos offen wie sie es stets mit ihren Fotografien tat - dies allerdings mit einem entwaffnenden Humor. Die Filmemacherin Sabine Lidl hat die Künstlerin alleine mit ihrer Kamera begleitet. Dreh- und Angelpunkt der filmischen Reise ist Berlin, wo Goldin in den 90er Jahren für drei Jahre lebte und - so ihre eigene Aussage - eine der glücklichsten Zeiten ihres Lebens verbrachte. Aus dieser Zeit stammen ihre Freundschaften zu Clemens Schick (Schauspieler), Joachim Sartorius (Schriftsteller), Käthe Kruse (Musikerin), Christine Fenzl (Fotografin) und Pjotr Nathan (Künstler), die dieser Dokumentation eine weitere Perspektive hinzufügen. Sabine Lidl reist mit Nan Goldin nach Paris, wo sie einen Wohnsitz hat, und lernt sie dort als Sammlerin von Antiquitäten und skurrilen Objekten kennen, die sie in ihrem Apartment aufbewahrt. In der Begegnung mit Nan Goldin überraschen immer wieder die sehr emotionalen, aber auch selbstironischen Momente und wecken durch Goldins freimütige Erzählungen und Reflexionen Neugierde, die Bilder der Künstlerin neu zu entdecken.




Recherche durch Kunstlinks.de - Abschließende
Filterung und Verlinkung Dieter Horn



Ausgelaufene Ausstellungen im 3. Quartal

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Fotoausstellung

Nick Rains

Elevated

Perspectives

 

 

 

 

Leica Galerie in

Solms / Hessen

bis 7. Juli 2013

Fotografie: Nick Rains / Elevated Perspectives

   

   

Das Fotoprojekt „Elevated Perspectives" beinhaltet zehn großformatige Luftaufnahmen, die der Fotograf Nick Rains aus einer Cessna 172 aufgenommen hat. Im Jahr 2011 war Rains für rund 12 Monate im Südwesten Australiens unterwegs, um die Region - zunächst vom Boden aus - zu dokumentieren. Als er dann die Möglichkeit bekam, Luftaufnahmen zu machen, war er von dem Ergebnis sofort begeistert. Obwohl das Genre der Luftbildfotografie nicht neu ist, faszinieren diese Aufnahmen doch immer wieder durch die veränderte Sichtweise, die sie eröffnen. Der Betrachter erhält die Möglichkeit, die Welt mit anderen Augen zu sehen und sie so neu zu entdecken. Aus der Vogelperspektive betrachtet, wird die gewohnte Umgebung wieder zu einem Abenteuer, das es zu erforschen gilt.

Nick Rains arbeitet seit rund 30 Jahren als Fotograf. In den 80er Jahren war er zunächst in Europa tätig, seit 1990 dann in seiner Heimat Australien. Seine Arbeiten wurden bereits weltweit in Büchern, Zeitungen, Kalendern und Magazinen veröffentlicht.

Die gezeigten Aufnahmen sind mit dem Mittelformatsystem Leica S und Objektiven mit 70 und 120 Millimeter Brennweite entstanden.
 
Die im Werksgebäude der Leica Camera AG in der Oskar-Barnack-Straße 11 ist von Montag bis Freitag zwischen 8 und 18 Uhr sowie samstags von 9 bis 12 Uhr für Besucher geöffnet. Der Eintritt ist frei. 

 

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Fotografie: © Mimmo Jodice / Kunstsammlung Jena, courtesy Galerie Karsten Greve, Köln
     

 

Transiti von Mimmo Jodice (Neapel)

Fotoausstellung in der Kunstsammlung  in Jena / Thüringen vom 7. Juni bis 11. August 2013

  

    

Jodice arbeitet im Spannungsfeld zwischen Geschichte und Gegenwart und gehört zu den bekanntesten Fotografen Italiens in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Er fotografiert historische Monumente, antike Skulpturen oder Landschaften, die voller Geschichte sind und den Horizont unseres Daseins weiten und auch relativieren. Immer wieder sind es Zeit und Vergänglichkeit, die im Zentrum der Arbeit stehen. Jodice sucht und verweist auf die Spuren und Wurzeln unserer Existenz, auf surreale Zusammenhänge und verworrene Linien und auf jene metaphysischen Abdrücke, in denen sich Geschichte und Gegenwart überlagern und einander erklären.

        
    Fotografie: © Mimmo Jodice / Kunstsammlung Jena, courtesy Galerie Karsten Greve, Köln
        

Die Fotografien der Folge Transiti sind in enger Beziehung zur Gemäldesammlung des Museo di Capodimonte in Neapel entstanden. Mimmo Jodice studierte die Gemälde der alten Meister, insbesondere die eindringlichen Menschendarstellungen und hat Ausschnitte und Porträts auf diesen Gemälden fotografiert. Diese Studien bringt er in einen faszinierenden Dialog mit seinen über Jahre entstandenen Porträtaufnahmen von den Straßen Neapels. Wie bereits in den Landschaften sucht Jodice auch in den Gesichtern, Gesten, Blicken, Augen, in Mimik und Gestik nach jenen Gemeinsamkeiten, die uns verbinden und der Vergänglichkeit entheben. Solche Momente sucht Jodice auch in den Gemälden der alten Meister – vor allem bei den Nebenfiguren – bei denen, die sich außerhalb repräsentativer Aufgaben in expressiven Momenten öffnen und nun, durch Gegenüberstellungen der Fotografien, in einen Dialog mit ihren Nachkommen treten.

Die Fotografien Mimmo Jodices beeindrucken durch eine suggestive, poetische und dennoch klare Bildsprache und werden nun erstmals in einer Einzelausstellung in einem deutschen Museum gezeigt. Ausgestellt ist die Folge Transiti mit insgesamt 55 Foto­grafien. Zur Ausstellung erscheint ein Katalog mit Abbildungen alle Werke der Ausstellung. Es ist die erste Publikation in deutscher Sprache.

 

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Fotografie: Bildtitel 1: Franziska Strauss, Reckoner#09, 2010, Alle Rechte vorbehalten.
    

 

Franziska Strauss -  I killed my dinner with karate

Fotografieausstellung in der Neue Sächsische Galerie in Chemnitz / Sachsen  von 4. Juni bis 30. August 2013
  

 

Franziska Strauss arbeitet seit einigen Jahren mit modernen Tanzkompanien zusammen. Einerseits dokumentiert sie deren Arbeit und Leben. Andererseits hält sie in ihren Bildern Bewegungen und Gesten der Protagonisten fest, die in höchst überraschenden Figuren und Gebärden vertrauten Gefühlen Ausdruck verleihen. Franziska Strauss rückt dicht heran, wählt drastische Figurenanschnitte und experimentiert vielfach im Belichtungsprozess. Sie zeigt dabei ihre außergewöhnliche Begabung, den Körper zum Sprechen zu bringen.

In ihrer ersten Museumsausstellung stellen wir zwei Werkkomplexe der jungen Berliner Fotografin ausführlich vor. Franziska Strauss sucht ihre Bilder vornehmlich auf zwei Wegen. Zunächst den direkt zugreifenden, mit dokumentarischem Sinn. Hieraus entstehen verschiedene Werkgruppen: Sammlungen dokumentarischer Art und extrem in die Nahsicht genommene Porträts performativer tänzerischer Szenen. Diese Arbeiten sind vorwiegend monochrom gehalten. Die zweite Gruppe ihrer Bildwerke ist dem entgegen von räumlicher Weite und fernerer Sicht getragen.

Franziska Strauss ist keine Tanzfotografin im herkömmlichen Gebrauch des Wortes. Die Wahl ihres Arbeitsfeldes liegt angesichts der eigenen Biografie nahe, jedoch deckt sie sich auch mit einem zentralen Interesse der Künstlerin - der Spiegelung der unmittelbaren Ausdrucksfähigkeit des Menschen über den eigenen Körper im fotografischen Bild. Ihre Fotos zeigen vielfach, wie stark sich diese Fähigkeit entwickeln lässt. Ähnlich im Zugriff wie Robert Mapplethorpe, bleibt den Figuren Franziska Strauss‘ doch dessen coole Distanz erspart. Die Bekleidung stört den Fluss der schönen Körperlinien, erinnert an das Tatsächliche jenseits des schönen Bildes, die Arbeit jenseits des Fotos und die Realität eines knochenharten, den Körper verschleißenden Berufes.

Das fotografische Gegenprogramm verfolgt die Künstlerin genauso beharrlich. Thema ist die Unschärfe, die in bildnerischer Übersteigerung die Zeiterfahrung und Bewegung mit hinein holt. Porträts werden so aus dem spezifischen Ausdrucksgehalt ihrer Bewegungen beschrieben, ähnlich Erinnerungen, die nicht nur aus Schnappschüssen sondern zu ganz wesentlichen Teilen aus Situationen und Abläufen bestehen - eine Idee, die der Maler Francis Bacon zuletzt am eindrücklichsten und in ähnlicher formaler Lösung nutzte. Die Bewegung schafft neue Bildformen. Sie verwandelt die anthropomorphen Motive in geometrische Strukturen. Reduzierungen der Bewegungsgeschwindigkeit konkretisieren Objektteile, machen Hände, Körperumrisse, Gliedmaßen identifizierbar und damit die neuen abstrakten Bildformen zu metaphorischen Gestalten der Befindlichkeit der Akteure und Darsteller.

 
© Neue Sächsische Galerie, Moritzstraße 2009111 Chemnitz / Sachsen

 

 

  

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